
Fraunhofer: Innovation seit 75 Jahren
Die Gesellschaft feierte Ende März ihr 75-jähriges Bestehen. Fraunhofer zählt mit 76 Instituten und Forschungseinrichtungen, mehr als 30.800 Mitarbeitern, einem jährlichen Forschungsvolumen von rund 3,0 Mrd. Euro und zahlreichen internationalen Kooperationen zu den wirkungsstärksten Forschungsorganisationen.
Am 26. März 1949 bat Staatssekretär Hugo Geiger 210 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in das Bayerische Wirtschaftsministerium. Er hatte den Wunsch, mit der Gründung der Fraunhofer-Gesellschaft zum Aufbau der Wirtschaft in Bayern und Deutschland beizutragen. Namensgeber wurde der als Forscher, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen erfolgreiche Münchner Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787–1826). Heute blickt die Fraunhofer-Gesellschaft auf eine Unternehmensgeschichte voller bahnbrechender Erfindungen und Lösungen für komplexe technologische Herausforderungen zurück. Seit ihrer Gründung hat sie sich kontinuierlich weiterentwickelt und dabei zahlreiche Meilensteine erreicht, die ihre Innovationskraft in den verschiedensten Bereichen der Spitzenforschung widerspiegeln.
Von bescheidenen Anfängen bis hin zu einer international anerkannten Forschungsorganisation hat sich Fraunhofer stets – ganz im Sinne des Namensgebers – durch Erfindergeist und unternehmerisches Handeln ausgezeichnet und ist so zum Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft geworden. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat stets die Bedarfe der Wirtschaft im Fokus und liefert wichtige Impulse für die Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien, welche zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.

Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie bleibt Exportweltmeister
Im vergangenen Jahr verkaufte die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie Maschinen einschließlich Teile und Zubehör im Wert von rund 9,5 Mrd. Euro ins Ausland. Das waren 9 % mehr als 2022. Damit wurde der „Weltmeistertitel“ vor China und Japan verteidigt.Die Ausfuhren nach Amerika sind mit einem Plus von 18 % innerhalb der Triade am kräftigsten gewachsen. Treiber waren die USA, insgesamt zweitgrößter Absatzmarkt für die Deutschen mit einem Anteil von 15 %. Sie haben Waren im Wert von 1,4 Mrd. Euro abgenommen. Das entspricht einem Wachstum von 19 %. „Unsere Mitglieder schätzen den US-Markt grundsätzlich positiv ein, auch für die Zukunft“, berichtet Dr. Markus Heering, Geschäftsführer beim VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken).
Die deutschen Ausfuhren nach Asien stiegen im vergangenen Jahr um 7 %. China ist mit rund 17 % Anteil das wichtigste Zielland überhaupt. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen die Exporte um 6 % auf ein Volumen von 1,6 Mrd. Euro an, blieben damit jedoch deutlich hinter dem letzten Spitzenjahr 2018 zurück. „Die Konjunktur in China ist schwach und das Land koppelt sich in seinen Autonomiebestrebungen weiter von ausländischen Importen ab“, berichtet der VDW-Geschäftsführer. Daher ist es wichtig, die Märkte noch stärker zu diversifizieren und sich stärker um alternative Wachstumsmärkte kümmern, zum Beispiel in der Asien-Region.
Europa ist in der Triade mit einem Anteil von mehr als 50 % die größte Absatzregion für deutsche Hersteller. Dennoch blieb die Wachstumsdynamik im Heimatmarkt mit einem Plus von 6 % und einem Volumen von rund 4,9 Mrd. Euro das Schlusslicht. „Obwohl die meisten westeuropäischen Länder zugelegt haben, sehen die Werkzeugmaschinenhersteller Europa zum Teil skeptisch“, erläutert Heering. Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie hängt zu 70 % am Export. Die schwache internationale Investitionsgüternachfrage, die auch deutsche Kunden in Mitleidenschaft zieht, erschwert das Geschäft.

Kryo-Tauchmotorpumpen bei vollem Tank warten
Vanzetti Engineering erweitert sein Produktportfolio mit der Einführung einer neuen Familie von Tauchmotorpumpen mit Fördermengen von 70 m³/h bis 500 m³/h und Förderhöhen bis 240 m. Der Clou: Die Pumpen lassen sich ziehen ohne den Tank leeren zu müssen.
Die Esk-imo Serie wird in der Industrie in kleinen Terminals und in der Schifffahrt eingesetzt, wo die solche Pumpen als Notpumpen oder Cargo/Stripping-Pumpen zum Entleeren von Tanks bei Ausfall und/oder notwendiger Wartung der Hauptpumpen zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zur Artika-Baureihe, die direkt auf dem Tankboden oder in einem Kryostaten montiert wird, ist die neue Pumpe in einer Säule eingebaut, die durch ein Fußventil vom Rest des Tanks getrennt ist. Dies ermöglicht es, die Pumpe durch Öffnen eines Deckels am oberen Ende der Kolonne zu entnehmen ohne den Tank zu entleeren − ein wichtiger Mehrwert, wenn man bedenkt, dass die Tanks von Small Scale LNG-Terminals sehr langen Wartungsintervallen unterliegen (über 25 Jahre). Da die Wartungsintervalle der Pumpe im Allgemeinen kürzer sind, ist es von großem Vorteil, wenn sich die Pumpe ausbauen und warten lässt, ohne dass der Tank außer Betrieb genommen werden muss.

Hannover Messe will in schwierigem Fahrwasser Antworten liefern
Wettbewerbsfähigkeit stärken, Klima schützen, Wohlstand fördern – das sind die großen Aufgaben, vor denen die Industrie steht. Innovative Technologien sind der Schlüssel, um diese Herausforderungen zu meistern. Doch wie können Unternehmen diese effizient nutzen?„Geopolitische Spannungen, Klimawandel, stagnierendes Wachstum, hohe Energiepreise und Fachkräftemangel sorgen dafür, dass Kostendisziplin und Effizienz aktuell die beherrschenden Themen in den Unternehmen sind. Gleichzeitig führt künstliche Intelligenz dazu, dass sich die Arbeitswelten in der Industrie tiefgreifend verändern werden. Hinzukommt, dass Unternehmenslenker und Wirtschaftsverbände vor einer Deindustrialisierung Europas warnen“, beschreibt Dr. Jochen Köckler (Bild), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe, das aktuelle Umfeld.
„Die Hannover Messe ist in diesem Jahr wichtiger denn je, denn selten waren die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen so volatil. In Hannover werden Technologien und Lösungen präsentiert, die die Industrie befähigen, wettbewerbsfähig und nachhaltig zu produzieren. Auf der Messe dreht sich alles um die intelligente und CO2-neutrale Produktion, KI, Wasserstoff und sektorübergreifende Energie-Lösungen. Insbesondere für europäische Firmen wird die Hannover Messe so zum Bollwerk gegen die drohende Deindustrialisierung Europas“, sagt Köckler. „Unsere Aussteller werden zeigen, dass eine wettbewerbsfähige Industrieproduktion in Europa möglich ist. Voraussetzung ist jedoch ein regulatorischer Rahmen, der Innovation und Unternehmertum fördert.“

Dosierpumpen am Puls der Zeit
Iwaki zeigt auf der Hannover Messe digital gesteuerte Dosierpumpen mit bürstenlosem Gleichstrommotor für einen Einstellbereich von 1:750. Mit den Modellen deckt das Unternehmen einen Fördermengenbereich von 0,08 l/h bis 300 l/h ab.
Die IX-Serie arbeitet über einen mikroprozessgesteuerten Saug-/Druckhub stets mit einer konstanten Hublänge von 100 %. Eine Veränderung der Dosiermenge erfolgt ausschließlich über die Hubfrequenz und einer variablen Hubgeschwindigkeit. Die feste Hublänge gewährleistet zudem ein konstantes Totraumverhältnis über den kompletten Dosierbereich. Diese Antriebstechnik ermöglicht eine pulsationsarme Dosierung mit einer Wiederholgenauigkeit von ±1 % über den gesamten Leistungsbereich.
Für viskose oder scherempfindliche Medien ist ein spezieller Ansaugmodus mit Anti-Kavitationsschutz wählbar. Es stehen verschiedene Betriebsarten wie Manuell, Chargendosierung, Puls-, Zeit-, Analog- und Profibussteuerung zur Auswahl. Sämtliche Einstellungen erfolgen über ein mehrsprachiges, benutzerfreundliches LCD-Display. Alle wichtigen Betriebsdaten, wie Fördermenge, Laufzeit, Anzahl der Hübe etc. sind über das Bedienermenü jederzeit abrufbar. Ein herausragendes Merkmal der Serie ist die einfache Art der Kalibrierung. Die Pumpen werden mit nur wenigen Tastendrücken, ohne manuelles Auslitern, auf die Anlagenbedingungen kalibriert. Danach sind keine weiteren Kalibrierungen mehr erforderlich, auch nicht bei einer Änderung der Fördermenge. Für eine erhöhte Betriebssicherheit sind die Pumpen mit einem Membranbruch- und Überdrucksensor ausgestattet sowie nach Schutzart IP65 ausgeführt.

Rotierende Komponenten drahtlos überwachen
Siemens präsentiert auf der Hannover Messe ein Smart Condition Monitoring-System. Es erlaubt den Anwendern, jederzeit den Zustand ihrer Maschinen und mechanischen Anlagekomponenten, wie zum Beispiel Pumpen, Getrieben oder Kompressoren, zu überwachen.
Sitrans SCM IQ mit IIoT-Sensoren erkennt drohende Anlagenausfälle, ermöglicht so eine vorausschauende Wartung und verhindert Anlagenstillstände. Das System ermöglicht das Monitoring von allen rotierenden Komponenten, die mit Sitrans MS200-Multisensoren ausgestattet sind. Auch bereits vorhandene intelligente Maschinen mit Dateneinbindung in Siemens Mind Sphere lassen sich überwachen.
Zu den Vorteilen zählen eine erhöhte Anlagenperformance durch die Vermeidung ungeplanter Ausfallzeiten, geringe Investitions- und Betriebskosten, einfache Installation und schnelle Inbetriebnahme sowie ein optimiertes ereignisgesteuertes Wartungsmanagement. Das sichere, offene Ökosystem lässt sich rasch an neue Business-Herausforderungen anpassen. Es zeichnet sich durch eine problemlose Skalierbarkeit aus − von Kleinstinstallationen bis zum umfangreichen Anlagenmonitoring.

Vakuumpumpen: Klein, aber oho
Die neue hybridgelagerte Hochleistungs-Turbopumpe von Pfeiffer Vacuum ist eine Vakuumpumpe für kompakte Analysesysteme und portable Anwendungen. Dank ihres hohen Gasdurchsatzes und einer außergewöhnlichen Kompression eignet sie sich für leichte Gase und verfügt über eine sehr gute Vorvakuumverträglichkeit.
Durch die hohe Wuchtgüte des Rotors der Hi Pace 30 Neo, der mit bis zu 1.500 Umdrehungen pro Sekunde läuft, eignet sich die Vakuumpumpe bestens für vibrationssensitive Applikationen. Produktmanager Alexander Kreuter: „Als einer der führenden Anbieter von Vakuumtechnologie sind wir stolz das Upgrade der kleinsten hybridgelagerten Hochleistungs-Turbopumpe auf dem Markt vorzustellen. Sie vereint Leistung und Praktikabilität in einem. Diese kleine Pumpe ist speziell im Analytikbereich vielseitig und portabel einsetzbar. Und dank unserer patentierten Laser Balancing-Technologie verfügt sie über das geringste Vibrationsniveau im Markt. Dies macht sie ideal für vibrationssensitive Anwendungen!“
Die Pumpe vereint Leistung und Praktikabilität. Die Turbopumpe kombiniert Kompaktheit, Antriebseffizienz und Intelligenz. Durch die kompaktere Bauweise und die damit verbundene Materialeinsparung lässt sich ein erheblicher Anteil an CO2 einsparen. Durch den Einsatz intelligenter Sensorik wird die Pumpe immer mit dem bestmöglichen Energieeinsatz betrieben. Dank der intelligenten Steuerung lässt sich in wenigen Schritten ein komplexes, IoT-fähiges Vakuumsystem realisieren. Die Pumpen laufen bis zu fünf Jahre wartungsfrei. Seine Industriepumpen stellt der Vakuumspezialist übrigens auch auf der Hannover Messe aus.