
Europäische Kommission begrüßt vorläufige Einigung bei kommunaler Abwasserbewirtschaftung
Ende Januar einigten sich Europäisches Parlament und der Rat über den Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser. Diese soll den Schutz von Gesundheit und Umwelt erheblich stärken.
Die Richtlinie wird zu saubereren Flüssen, Seen, Grundwasserkörpern und Meeren in ganz Europa führen und eine größere Anzahl von Gebieten abdecken, da sie nun auch für kleinere Gemeinden ab 1.000 Einwohnern gilt. Gemäß dem Verursacherprinzip stellt das neue Gesetz sicher, dass die Kosten teilweise von den verantwortlichen Wirtschaftszweigen übernommen und nicht über Wassergebühren oder den öffentlichen Haushalt finanziert werden. Darüber hinaus unterstützt die Richtlinie den Abwassersektor bei seinen Bemühungen auf dem Weg zu Energie- und Klimaneutralität. Zudem wird die Bewirtschaftung des Regenwassers verbessert, die angesichts der vermehrten Starkregenereignisse aufgrund des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Das neue Gesetz sieht vor, mehr Nährstoffe und Mikroschadstoffe aus kommunalem Abwasser zu entfernen, insbesondere solche, die aus toxischen Arzneimitteln und Kosmetika stammen. Eingeführt wird eine systematische Überwachung von Mikroplastik sowie Klärschlamm und von „Ewigkeitschemikalien“ wie PFAS. Das Verursacherprinzip wird in der Wasserwirtschaft erstmals konkret umgesetzt. Die neuen Maßnahmen tragen den sich wandelnden klimatischen Bedingungen Rechnung und sehen in Bezug auf einen besseren Umgang mit Starkregenereignissen klare Verpflichtungen für die Mitgliedstaaten vor. Die Richtlinie wird zur Kreislaufwirtschaft beitragen, indem sie die Qualität von Klärschlamm und behandeltem Abwasser verbessert, eine stärkere Wiederverwendung in der Landwirtschaft ermöglicht und sicherstellt, dass wertvolle Ressourcen nicht verloren gehen. Das Europäische Parlament und der Rat müssen die neue Richtlinie nun noch förmlich annehmen, bevor sie in Kraft treten kann. Sie ist ein wesentliches Element des europäischen Grünen Deals und des Null-Schadstoff-Aktionsplans.

Vagner Rego wird neuer Chef von Atlas Copco
Der Verwaltungsrat des Konzerns mit Sitz im schwedischen Nacka hat den gebürtigen Brasilianer zum künftigen Präsidenten und CEO bestimmt. Rego tritt seine neue Position zum 1. Mai an und wird künftig von Stockholm aus arbeiten. Er folgt auf Mats Rahmström, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Rego, Jahrgang 1972, hat in Brasilien an der Mackenzie-Universität Maschinenbau studiert und hält zusätzlich einen MBA-Abschluss der Ibmec Business School. Seine Karriere im Unternehmen startete 1996 in seinem Heimatland. Aktuell ist er einer der vier Stellvertreter Rahmströms im Vorstand des börsennotierten Konzerns. Zugleich leitet er seit 2017 den Konzernbereich Kompressortechnik. „In dieser Funktion hat Vagner Rego den Bereich erfolgreich geführt und weiterentwickelt“, sagte Hans Stråberg, Vorsitzender des Verwaltungsrates. „Wir sind sicher, dass er mit seiner außerordentlichen Erfahrung sowie seinem breiten Technologieverständnis den Konzern voranbringen und die Produktivität unserer Industriekunden weiter steigern wird.“

Andritz liefert Ausrüstung für Pumpspeicher-Projekt in Griechenland
Das griechische Unternehmen Terna beauftragte den internationalen Technologiekonzern mit der Lieferung der elektromechanischen Ausrüstung für den neuen Pumpspeicherkomplex Amfilochia in Zentralgriechenland.
Das Projekt ist die größte netzgebundene Energiespeicherinvestition in Griechenland und damit ein Meilenstein für die Energiewende des Landes. Nach Inbetriebname wird das Kraftwerk über eine installierte Gesamtleistung von 680 MW (Erzeugung) und 730 MW (Pumpbetrieb) verfügen und etwa 816 GWh saubere und nachhaltige elektrische Energie pro Jahr erzeugen. Als grüne Batterie wird das moderne Pumpspeicherkraftwerk Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Solarkraftwerken ausgleichen und so den sicheren und stabilen Betrieb des griechischen Stromnetzes gewährleisten.
Der Lieferumfang umfasst die Konstruktion, Fertigung, Montageüberwachung und Inbetriebnahme von sechs reversiblen Pumpturbinen-Generatoreinheiten zusammen mit den zugehörigen Hilfs- und Nebenanlagen, Reglern, Erregungs- und Schutzsystemen, Absperrorganen, Turbinenauslaufschützen sowie digitalen Dienstleistungen.

Umsatz von Vanzetti Engineering wächst
Vanzetti Engineering hat das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich abgeschlossen und damit den positiven Trend der letzten Jahre bestätigt. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden, für die nächsten drei Jahre wird weiteres Wachstum prognostiziert.Das Wachstums der Italiener, die auf die Entwicklung und den Bau von kryogenen Anlagen für Flüssigerdgas (LNG) und Luftgase spezialisiert sind, wurde in erster Linie durch den Markt für Schiffe mit Zweistoffbetrieb vorangetrieben. Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von ca. 33 Mio. Euro, einem Auftragsbestand von über 62 Mio. Euro und einer durchschnittlichen Wachstumsrate (CAGR) von +20 % ab: ein Wert, der deutlich über dem durchschnittlichen Wachstum des Kryopumpenmarktes liegt. Regional wird der Markt zunehmend von Asien bestimmt, auf das 70 % des gesamten Auftragsvolumens entfallen (Stand 2022). Die restlichen 30 % der Aufträge entfallen auf den europäischen Markt, wo das Unternehmen seine Präsenz vor allem in den Bereichen Schifffahrt und Biogas verstärkt und seine historische Position im Automobilsektor beibehalten hat.

Viscotec übernimmt langjährigen Partner Scanmaster
Viscotec arbeitet mit mehr als 30 Händlern weltweit zusammen. Einige davon sind schon lange wichtige Partner, unter anderem auch das dänische Unternehmen Scanmaster, das seit 2017 Vertriebspartner ist.
Henning Pedersen, Geschäftsführer von Scanmaster, hat sich in kürzester Zeit in mit der Pumpen- und Dosiertechnik des Herstellers vertraut gemacht. Durch seine Erfahrung in der Dosiertechnik konnte er seinen Kunden in Nordeuropa die Produkte und Technologie näherbringen. Ab 2024 ist das Team um Pedersen nicht mehr nur Partner, sondern wird als siebte Niederlassung vollständig integriert. Die Belegschaft wird wie bisher vertriebs- und serviceseitig die Länder Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Lettland, Litauen und Estland betreuen und so den bestmöglichen Service bestehender und zukünftiger Kunden im nordischen sowie baltischen Raum sichern.

Smarte Überwachung im Rötelsberger Pumpwerk
Bestsens setzt mit seinem kompakten Multisensorknoten seit der Inbetriebnahme Ende Oktober 2023 neue Maßstäbe im Pumpwerk der FWO (Fernwasserversorgung Oberfranken) am Rötelsberg im Landkreis Bamberg.Der Vibdot der Oberfranken unterstützt die hochmoderne Anlage durch die Erfassung von Vibration und Temperatur der Pumpen während des Betriebs. Die Fähigkeit des Multisensorknotens Echtzeitdaten zu sammeln und Warnmeldungen bereitzustellen, spielt eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Erkennung von Abweichungen und potenziellen Problemen. In der Wasserversorgung ist diese Proaktivität von essenzieller Bedeutung, um Ausfallzeiten zu minimieren und eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen.
Sebastian Stich, Geschäftsführer von Bestsens, zeigt sich erfreut über den erfolgreichen Feldeinsatz: „Der Einsatz des Vibdot bei unserem Partner FWO am Standort Rötelsberg unterstreicht das Potenzial unserer Technologie. Wir leisten einen Beitrag zu einem langfristig zuverlässigen und effizienten Wasserversorgungssystem. Die regionale Anwendung unseres Produktes verdeutlicht, dass unsere Entwicklung nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch einen direkten Einfluss hat." Die Messwerte zu Temperatur und Vibration werden direkt am Gehäuse der Pumpe erfasst und über Ethernet an die Dotbox übertragen, von dort via LTE in die Cloud. Die Benutzeroberfläche ermöglicht die sofortige Einsicht in den Verlauf und aktuelle Daten. Kritische Ereignisse und Abweichungen werden über ein Ampelsystem dargestellt, wobei die individuell anpassbaren Alarmierungsschwellwerte eine präzise Überwachung gewährleisten. Dadurch lassen sich Änderungen direkt erkennen und notwendige Handlungsbedarfe ableiten.

Wartungsmaßnahmen von Ventilen per App optimieren
Eine neue App von Emerson nutzt anwendungsspezifische Datenanalysen zur Bereitstellung anlagenumfassender Ventilzustandsindikatoren, um die Sicherheit, Wartung und Performance zu verbessern.
Das Unternehmen hat die Einführung der Plantweb Insight Valve Health Anwendung bekannt gegeben. Dieses leistungsstarke Softwaretool kombiniert Kompetenzen bei Fisher-Stellventilen mit fortschrittlichen Analysealgorithmen. Die App ermöglicht Anwendern die visuelle Darstellung eines gesamten Ventilnetzwerks bei gleichzeitiger Priorisierung der zu treffenden Maßnahmen basierend auf dem Zustandsindex jedes Ventils. Sie versetzt Anwender in die Lage, erforderliche Reparatur- und Wartungsmaßnahmen mithilfe fünf verschiedener Indikatoren zu priorisieren – Status der Reparaturdringlichkeit, Ventilzustandsindex, finanzielle Auswirkungen, Kritikalität und Alarmstatus gemäß NE107 − und dadurch bestimmte Anforderungen erfüllen. Zudem bietet die App Erläuterungen, Empfehlungen und Vorschläge für den Zeitpunkt der Durchführung von Maßnahmen. Der letzte Indikator ist vollkommen neu auf dem Markt und eines der exklusiven Merkmale.
„Anlagen und Einrichtungen, die sich alle Funktionen der Plantweb Insight Valve Health Anwendung zunutze machen, können von reduzierter Analysezeit, schnellerer Störungsanalyse und -beseitigung sowie verbesserter Priorisierung von Wartungsmaßnahmen profitieren“, sagt Jaime Alvarado Millan, Software-Produktmanager für Durchflussregelung des Geschäftsbereichs Steuer- und Regeltechnik. „Das Ergebnis sind kürzere Reparatur- und Wartungszeiten, höhere Verfügbarkeit und weniger ungeplante Abschaltungen. Diese und andere Vorteile erhöhen die Produktivität, senken die Kosten und verbessern die Rentabilität.“